Geht eine Liebe zu Ende, sagt oftmals mindestens eine Person, dass es ihr das Herz brechen würde. Erlebt ein Mensch eine große Enttäuschung oder trauert er, so passt das Sprichwort ebenfalls. Korrekt ausgedrückt geht es hier um das Broken-Heart-Syndrom, in der Fachsprache auch Stress-Kardiomyopathie genannt.
Ein gebrochenes Herz, das Broken-Heart-Syndrom
Stellt der Betroffene mit dieser Metapher eigentlich auch „nur“ den Schmerz, den er empfindet, bildlich dar, so kann das Broken-Heart-Syndrom mit schwere Symptomen einhergehen, die denen eines Herzinfarktes gleich kommen. Je nach schwere des Vorfalls können die Symptome direkt auftreten oder auch erst Wochen, Monate oder gar Jahre später, nachdem das Herz „gebrochen“ wurde.
Es kommt immer darauf an, wie stark das Erlebnis die Emotionen blockiert hat und wie nachhaltig das Erlebte belastet. In schlimmen Fällen kann der Auslöser des Broken-Heart-Syndroms auch ein Trauma auslösen, durch das es wiederum zu einer Traumafolgestörung (psychische Erkrankung) kommen kann.
Broken-Heart-Syndrom begünstigt psychische Erkrankungen
Eine psychische Erkrankung schreitet meistens mit Ausbruch der Beschwerden des Broken-Heart-Syndroms voran. So kann es zu einem Burnout und / oder einer Depression führen, auch können die Symptome der Beginn einer Angststörung mit Panikattacken oder einer Zwangsstörung sein.
Beim Broken-Heart-Syndrom krampft das Herz zusammen, es kommt zu Atemnot, einem Engegefühl in der Brust und zu massiven Schmerzen. Der Blutdruck kann sinken, wodurch der Herzschlag rast und Schwindel entsteht, Schweiß bricht aus, auch kann es zu Übelkeit kommen.
Broken-Heart-Syndrom: Symptome wie beim Herzinfarkt
Betroffene sind dann so überfordert mit den Symptomen, die vermeintlich aus dem Nichts kommen und assoziieren die Beschwerden mit einem Herzinfarkt, was selbstverständlich Panik auslöst. Rufen sie die 112 und kann der Notarzt oder die Notaufnahme aber nichts feststellen, so beginnt die Angst vor der Angst, diese unkontrollierbaren Gefühle erneut erleben zu müssen.
Eine Angststörung, die auch eine Zwangsstörung begünstigen kann, entsteht, – aber das Broken-Heart-Syndrom bleibt als Ursache unentdeckt. Weil die Betroffenen deshalb keine Erklärung für ihre Lage finden, verstärkt sich der Teufelskreis der psychischen Erkrankung.
Broken-Heart-Syndrom als Reaktion auf Stress
Doch wie können auf den ersten Blick so beängstigende Symptome ausgelöst werden, nur weil eine Person eine große Enttäuschung oder Trauer fühlt? Symptome des Broken-Heart-Syndroms entstehen wie auch die Symptome einer psychischen Erkrankung auf Grund von Stress. Enttäuschung oder Trauer ist die Emotion, die der Betroffene wahrnimmt, in Wahrheit bedeuten diese Gefühle aber Stress für Körper und Psyche.
Ist die Person selbst nicht fähig den Stress abzubauen, etwa durch positive Erlebnisse, Bewegung oder Sport und schafft sie es auch nicht, aus dem Tal der Enttäuschung und / oder der Trauer durch rationale Wahrnehmung und Bewertung heraus, so läuft der Stresspegel irgendwann über.
Der Organismus übernimmt dann den Stressabbau für Körper und Psyche und sorgt dafür, dass das Stresslevel wieder auf ein normales Niveau fährt. Während diesem Vorgang kommt es dann zu den unangenehmen, zugegebenermaßen beängstigenden Symptomen, die von dem Betroffenen als lebensbedrohlich wahrgenommen werden.
Psychische Erkrankung durch Broken-Heart-Syndrom
Das Broken-Heart-Syndrom entsteht unbewusst und ohne eigenes Zutun. Deshalb ist es für den Betroffenen so schwer, die Ursache für die eigentlich harmlosen Beschwerden zu erkennen und deshalb ist der Einstieg in eine psychische Erkrankung, wie einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Burnout sowie Zwangsstörungen so schleichend. Meine Therapie-Programme helfen aus dem Teufelskreis heraus, sie lindern die Symptome und unterstützen und auch dabei, die Ursache zu lösen, um die innere Balance wieder herstellen zu können.