Angststörungen, Panikattacken, Zwangsstörungen und Corona. Ich bekomme immer wieder Nachrichten, dass Corona eine Angst- und oder Zwangsstörung verschlimmert oder die psychische Erkrankung seit Corona erst richtig ausgebrochen ist.
Was mein Therapie-Programm und was generell die psychologische Hilfe angeht, muss im Hinblick auf Corona eine klare Grenze gezogen werden.
Psychologische Hilfe bezieht sich auf eine psychische Ursache.
Corona ist keine psychische Ursache.
Psychologische Hilfe (also mein 8-Wochen-Programm bei Ängsten, Phobien, Panikattacken und Zwangsstörungen zum Beispiel) bezieht sich auch auf eine PSYCHISCHE URSACHE.
Bedeutet: Durch Trauma oder durch falsch erlerntes Verhalten kam es zu einem früheren Zeitpunkt zu einer Überbelastung der Psyche, weil eine besonders Große Gefahr wahrgenommen wurde und der Kontrollverlust gefürchtet wurde. Diese Emotion von Angst wurde gespeichert und nicht mehr richtig gestellt, was blockierte und zu einer falschen Realität geführt hat.
Die Angststörung, Panikstörung oder Zwangsstörung hat sich dann über die Jahre als Traumafolgestörung entwickelt. Entweder, weil die Angst vor diesem damals gefürchteten Kontrollverlust getriggert wird und wurde oder weil durch Zwangshandlungen die Kontrolle, die damals vermeintlich verloren ging, kompensiert werden soll.
Das Gefühl von Gefahr, Angst und Kontrollverlust ist aber in der Realität nicht mehr echt, nicht mehr real, sondern spricht es als Trigger die Vergangenheit, also das bereits Erlebte an. Denn im Hier und Jetzt ist man dieser Gefahr und Angst (vor dem Kontrollverlust) nicht ausgesetzt. Es ist eine Erinnerung, die in der Realität als sehr bedrohlich wahrgenommen wird.
Es handelt sich um irrationale Überzeugungen / dysfunktionale Gedanken, die durch psychologische Hilfe rationalisiert werden sollen, um den Alltag zu erleichtern, den Teufelskreis zu verlassen und die Lebenssituation zu verbessern. Die Ursache liegt in der Vergangenheit, ist psychisch und in der Gegenwart nicht mehr real.
Corona ist ein Trigger, kein Auslöser.
Corona aber hat eine MEDIZINISCHE URSACHE und die Angst vor Viren oder der Impfung ist, wenn in bestimmten Fällen auch übermäßig, grundsätzlich erstmal real. Eine reale Gefahr / Angst, die nicht einmal von Ärzten oder Epidemiologen (…) genau benannt und eingegrenzt werden kann, kann eine psychologische Hilfe nicht weg machen oder lindern,- also auch nicht mein Beratungsprogramm. Corona ist in diesem Fall keine URSACHE sondern ein TRIGGER. (Angst vor Krankheit / Nebenwirkungen = Angst vor Kontrollverlust)
Diejenigen, die nun sagen, dass Corona Ängste und oder Zwänge ausgelöst oder verschlechtert hat, wurden getriggert, die URSACHE für diese übermäßige Angst vor Kontrollverlust aber liegt in der Vergangenheit, sonst würde Corona keine übermäßige Angst, sondern eine angemessene Vorsicht auslösen.
Deshalb ist eine psychologische Hilfe viel wert, weil ganz strukturiert die Entstehung der Angst, die eine Angststörung und oder Zwangsstörung ausgelöst hat, bearbeitet und gelöst werden kann, um dann auch im Alltag mit Corona rationaler umgehen zu können.
Mir ist bewusst, dass Corona die Arbeit in Bezug auf zB Hypochondrischen Störungen oder Waschzwänge erschwert und verlängert, aber Erleichterung kann nur erreicht werden, wenn die Angst, die dem „Trigger Corona“ zu Grunde liegt, bearbeitet wird.
Bei Fragen bin ich jederzeit erreichbar. Meine 8-Wochen-Programme findet Ihr in meinem Shop und die guten Feedbacks, die die Wirksamkeit belegen, könnt Ihr auf meiner Webseite nachlesen. Instagram.